Wie ein Sparverein im Sand verlief…

Mallorca, Guggenheim/ Seit Jahren pfiffen es die Tauben von den Dächern. Dass der ambitionierte Sparverein „Traute“ von Guggenheim, NÖ, ins Trudeln geraten war, liess sich nicht mehr leugnen, als die 12 Anleger ihr Geld sehen wollten. Vor ihren Augen lag ausser offensichtlich undurchschaubaren Transaktionen und Verflechtungen mit anderen Komplikationen buchstäblich – nichts.
Horst Präambl, bis vor kurzem allmächtiger allein zeichnungsberechtigter Kassier und Gründer des Sparvereins, warf schliesslich genervt das Handtuch und blickt trotzdem zuversichtlich in die Kameras der Lokalreporter: “Ich habe zwar wesentlich weniger dabei verdient als erwartet – hätte mehr sein können.“ So Präambl im Originalton. Und weiter: „Den angeblichen Schaden von kolportierten 6000 Euro haben sich die Anleger selber zuzuschreiben. Erst hat die staatliche Kontrolle versagt, dann hat sie eine ruinöse Paniklawine losgetreten. Die sollen jetzt die Suppe ausbaden!“
Präambl, aus alter Wirtschaftstreiber-Dynastie in Guggenheim, hat schon einige Sparvereine durch die Pleite geführt. Er weiss, wovon er spricht: „Ich bin ja zum Glück einer, der das Gras darüber wachsen hört. Ich werde jetzt einmal meinen Geschäften auf Mallorca nachgehen. Dann sehen wir weiter.“
Die Anleger wollen auch nicht durch die Finger schauen. Beim Salzamt in Ybbs an der Lauge wurde eine Sammelbestellung eingebracht. Seither zieht sich das Ermittlungsverfahren schon 2 Jahre, 23 Tage und 126 kg Akten weiter. Mit schwindender Spannung erwarten wir die nächsten.